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Erschienen am
23.3.2015

Die Zielgruppe persönlich: Ein Rheumatologe in der Uniklinik

Gunther Tutein

In dieser Serie stellen wir Ihnen vor, wie einzelne Ärzte oder andere medizinische Fachkräfte die Marketing-Maßnahmen der Industrie wahrnehmen. Heute ist die Reihe an Dr. med. Axel Hueber, PhD, Rheumatologe in der Uniklinik Erlangen.

In dieser Serie stellen wir Ihnen vor, wie einzelne Ärzte oder andere medizinische Fachkräfte die Marketing-Maßnahmen der Industrie wahrnehmen. Heute ist die Reihe an Dr. med. Axel Hueber, PhD, Rheumatologe in der Uniklinik Erlangen.

Dr_med_Axel_Hueber

Herr Dr. Hueber, geben Sie uns einen kurzen Überblick, auf welche Weise die Marketing-Abteilungen bei Ihnen anklopfen.Gerne. Ich fange mal mit dem Untypischen an, der Post. Davon bekomme ich relativ wenig. Dafür sind die Materialien manchmal wirklich interessant. Beim Kanal E-Mail ist das anders, da erhalte ich jede Woche etwa 50 Stück, die ich als werblich bezeichnen würde. Dazu kommen dann noch die Außendienstbesuche, das sind vielleicht 2–3 pro Monat.Welches Gewicht geben Sie dem Kanal E-Mail?Gewicht? Nun, der Kanal ist für mich durchaus wichtig. Die Vereinbarung der Außendiensttermine läuft zum Beispiel darüber. Wirklich interessant sind aber die E-Mails aus dem persönlichen Kontakt. Auch die vielleicht werblichen. Das sind dann zum Beispiel E-Mails nach Gesprächen mit dem Außendienst.Insgesamt ist aber die Menge an Werbung für mich überschaubar. Umfrage-Anfragen bekomme ich sehr viele. Das ärgert mich inzwischen, weil die Zeitangaben (Bsp. 80 € für 45 min) einfach nie gestimmt haben. Daher mache ich da schon lange nicht mehr mit.Ansonsten ist da sehr viel dabei mit News-Charakter. Das scanne ich in der Regel schon kurz bevor ich es lösche.Welche Art der Werbung halten Sie für den wirksamsten?Den Außendienst. Ganz klar. Ich empfange Außendienst nur mit Terminvereinbarung. Dann nehme ich mir zwischen 5 und 20 Minuten Zeit für solch ein Gespräch. Wenn der Außendienst gut ist, hat er wirklich Informationen dabei, die mich weiter bringen. Und die Follow-up-E-Mail ist dann oft der verlängerte Arm dieser Partnerschaft. Manchmal brauche ich noch eine Sonderpublikation, ein Slidekit, dann gibt es auch manchmal wirklich gutes Material für Patienten – ich muss sagen das schätze ich wirklich.Natürlich gibt es auch die andere Seite. Daher sind dann auch manche Gespräche nach wenigen Minuten zu Ende (; auch mit Termin.

Marketing

Wie stehen Sie zum guten alten Fax, bzw. zu Anrufen?[lacht] Schöne Frage. Fax halte ich hier in der Klinik für völligen Quatsch. Das macht aber auch niemand. Und Telefon … das ist schwierig. Es nutzt praktisch niemand. Und das ist gut so. Es würde meist stören. Das ist ähnlich wie ein unangekündigter Außendienstbesuch.Und spielen die Hersteller-Websites oder Ärzte-Communities eine Rolle für Sie?Was Online-Communities angeht muss ich gestehen, dass ich sie noch nie genutzt habe. Einmal wollte ich, aber da bin ich am Login gescheitert. Und ich kenne auch niemanden, der sie nutzt. Pharmawebsites – ich hatte mal etwas nachgesehen, ja. Aber eigentlich bin ich für die Fachinfo deutlich schneller wenn ich auf die Rote Liste gehe. Da muss ich nicht lange suchen. Und sonst nutze ich viel uptodate.com.Herr Dr. Hueber, herzlichsten Dank für das Gespräch!

Gunther Tutein

Gunther Tutein

ist geschäftsführender Gesellschafter bei Spirit Link. Sein Antrieb ist es, durch den strategischen Einsatz digitaler Kanäle das Marketing im Gesundheitswesen zu verbessern. Für ihn ist ein guter Tag, wenn er einem Healthcare-Kunden einen neuen Impuls für sein Marketing geben konnte, mit dem er die Zielgruppe vom Hocker reißt. Die Zukunft gehört für ihn Strategien, die digitale und klassische Marketing-Kanäle optimal miteinander verbinden.

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Gunther Tutein

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